Der offene Kamin
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Mit einem Kamin heizen

Zuletzt aktualisiert am 1. Oktober 2022 von Marianne

Eine Feuerstelle regt die Phantasie vieler Menschen an. Ein offenes Feuer im Kamin gibt Wärme und Gemütlichkeit. Leider ist es aus ökologischer Sicht nicht die beste Methode, sein Haus zu heizen. Das Verbrennen von Scheitholz in einem offenen Feuer ist äußerst ineffizient und hat daher einen niedrigen Wirkungsgrad (10%). Wegen des notwendigen Zuges verschwindet der größte Teil der Wärme durch den Schornstein nach außen. In den meisten Fällen „kostet“ der Kamin sogar Wärme und die Zentralheizungsanlage muss den Wärmeverlust durch Zugluft ergänzen. Darüber hinaus werden bei der Verbrennung Schadstoffe freigesetzt, die dann wieder in den Raum zurückgeführt werden. Dieses knisternde Feuer hat in einem nachhaltigen Haus nichts zu suchen.

Wirkungsgrad der Kaminheizung

Ein Kamin heizt nur den Raum, in dem er steht. Da der Kamin oft zusammen mit dem Thermostat im Wohnzimmer steht, springt das Raumthermostat nicht an, so dass der Rest des Hauses oft stark auskühlt. Diese Kühlung anderer Räume im Haus wird durch die Saugwirkung des Schornsteins zusätzlich verstärkt. Bei der Verbrennung entsteht tatsächlich ein leichter Unterdruck im Raum. Dies wird durch das Ansaugen von Luft aus anderen Räumen des Hauses kompensiert. Diese wiederum sind mit kalter Luft gefüllt, die durch Fenster, Risse und Luftschlitze einströmt. Um zu brennen, benötigt ein Kamin etwa 250 Kubikmeter Luft. 50 Kubikmeter werden für die Verbrennung verwendet, und die restliche Luft wird verwendet, um die Rauchgase über den Schornstein nach draußen zu befördern. Mit anderen Worten, die Luft in einem Haus ist in 1,5 Stunden vollständig erfrischt. Im Winter ist diese Frischluft oft kälter als die gewünschte Temperatur von 19 Grad, so dass die Zentralheizung zum Aufheizen wieder benötigt wird.

Möchten Sie den Kamin ab und zu genießen, hier ein paar Tipps

  • Achten Sie darauf, dass Sie gut lüften, wenn Sie den Kamin eingeschaltet haben.
  • Installieren Sie ein Luftventil im Schornstein. Dadurch wird verhindert, dass die Wärme das Haus durch den Schornstein verlässt, wenn Sie nicht heizen. Damit können Sie auch die Verbrennung regulieren.
  • Stellen Sie sicher, dass der Schornstein regelmäßig gereinigt und kontrolliert wird.
  • Wählen Sie den richtigen Brennstoff. Die erste Wahl sind Holzkohlebriketts, die aus Holzspänen und Holzfasern hergestellt werden. Die zweite Wahl sind Protokolle. Sägemehl und Paraffinblöcke sind eigentlich nicht zu empfehlen, da sie zusätzliche Schadstoffe in den Raum abgeben.
  • Verwenden Sie den Kamin nicht als Allzweckbrenner. Bei der Verbrennung von lackiertem oder imprägniertem Holz, Sperrholz, Spanplatten und Kunststoff werden alle möglichen toxischen Stoffe freigesetzt.
  • Verbrennen Sie nur trockene Brennstoffe.
  • Die Asche aus dem Kamin gehört zum normalen Hausmüll und nicht in die grüne Schachtel.
  • Wenn Sie dennoch ein knisterndes Feuer wünschen, sollten Sie in Erwägung ziehen, den Kamin durch einen Ofen mit eigener Luftzufuhr zu ersetzen. Dieser Ofen bezieht die benötigte Luft nicht aus dem Haus, sondern von außen über eine Zuleitung. Da der Ofen dem Haus keine Luft entzieht, gibt es keine Kühlung durch das Ansaugen von kalter Luft.
  • Wenn Sie trotzdem ein knisterndes Holzfeuer genießen möchten, dann ist ein Holz- oder Specksteinofen die bessere Wahl.

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