Zuletzt aktualisiert am 10. Oktober 2023 von Marianne
In Kürze: Was ist Neurodermitis?
Neurodermitis (engl. atopic eczema) ist auch bekannt als atopisches Ekzem. Neurodermitis ist eine allergisch bedingte, chronisch entzündliche, Hauterkrankung, die in Schüben auftritt. Sie gehört zu den allergischen Erkrankungen sie entspricht in vielerlei Hinsicht einer Autoimmunerkrankung, ist jedoch keine.
Bei Neurodermitikern kommt es überall auf der Haut zu Ekzemen und entzündlichen Hautveränderungen. Diese äußern sich nach Schweregrad unterschiedlich. Üblicherweise treten rote, schuppende, nässende Ekzeme und Hautausschläge auf, verbunden mit starkem Juckreiz. So ist die Neurodermitis am einfachsten zu erkennen. Es liegt eine allergische Reaktion, eine Immunreaktion, sowie eine Strukturschwäche der Haut vor.
In Kürze: Ursachen für Neurodermitis
Die Ursachen von Neurodermitis sind vielfältig und oft eine Ansammlung von mehreren Lebensstilfaktoren, die zur Ausprägung der Erkrankung führen.
Eine genetische Veranlagung für die Krankheit ist möglich, aber nicht kausal als Ursache anzusehen. Die Epigenetik lehrt uns, dass bestimmte Gene je nach Lebensstil an oder ausgeschaltet werden können.
Wenn Du an der Wurzel des Problems ansetzen willst, dann suche zuerst nach Ursachen in den folgenden Handlungsfeldern, die den Lebensstil betreffen:
psychische Belastung (Stress)
Probleme mit Darm oder Leber
schlechte Ernährung (Nährstoffmangel)
Allergene und Reizstoffe
hohe Anforderungen an die Hygiene
Spezielle Ursachen:
zu dünne Horschicht
Antioxidantienmangel in der Hornschicht
Mangel an essentiellen Fettsäuren in der Hornschicht
Was hilft bei Neurodermitis?
Für eine Behandlung von Neurodermitis empfehlen wir vier Schritte, die systematisch absolviert, den größten und nachhaltigsten Erfolg bringen:
Schritt 1: Provokationsfaktoren kennenlernen und zurücksetzen
Schritt 2: Haut reparieren und Jucken lindern
Schritt 3: Körpersysteme von Innen stärken
Schritt 4: Fundament für nachhaltige Gesundheit aufbauen
Das sind die vier Schritte, die wir auch in unserem 4-Phasen Neurodermitis Protokoll berücksichtigt haben – eine 100-seitige Anleitung, um Neurodermitis einen Schlussstrich zu setzen.
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1 – Lebensmittel meiden, die Neurodermitis begünstigen könnten
Neurodermitiker sollten bei diesen Lebensmitteln vorsichtig sein, da sie das Entstehen von Ekzemen begünstigen können:
Fertignahrungsmittel und Junk-Food (alle Lebensmittel, die industriell modifiziert oder verarbeitet wurden – dazu gehört auch Fast Food)
Milchprodukte (Ausnahme: Naturjoghurt und Bio Butter)
Zucker (Ahornsirup und Honig zum Süßen erlaubt)
Industrielle Speiseöle (Sonnenblumenöl, Rapsöl, Weizenkeimöl, Traubenkernöl, Distelöl)
Gluten und glutenhaltiges Getreide
Nachtschattengewächse (Tomaten, Auberginen, Chili, Zitrus und Südfrüchte testen, die meisten werden nicht vertragen)
Geschwefelte Nüsse und Trockenfrüchte (nur ungeschwefelt)
Scharfe Gewürze
Alkohol
2 – Hautschutz bei Neurodermitis: Naturkosmetik nutzen
Schadstoffe und andere Substanzen können nicht nur über den Darm aufgenommen werden, sondern auch über die Haut. Die Haut ist ein atmungsaktives Organ, welches mit der Umwelt im Austausch steht.
Viele klassische Hautpflegeprodukte haben meist eine ganze Liste an chemischen Zusatzstoffen. Massenkosmetika sind ein Grund, warum chronisch entzündliche Hauterkrankungen immer häufiger werden. Sie sind nur deswegen so günstig, weil sie mit billigsten chemischen Zusatzstoffen auskommen.
Naturkosmetik-Produkte enthalten im Austausch zu chemischen Produkten wertvolle ätherische Öle und regenerierende Inhaltsstoffe wie Aloe Vera, Hagebutte oder Arganöl.
Gute Hersteller für Naturkosmetik gibt es mittlerweile zahlreiche. Auch gängige Drogerieketten haben ein gutes Sortiment an günstigen Naturkosmetikprodukten.
TIPP: Für mehr Transparenz nutze die App Codecheck, diese App erkennt die Produkte über den Barcode und gibt Dir über ein Ampelsystem Informationen zu den Inhaltsstoffen.
3 – Provokationsfaktoren reduzieren: Hausstaub, Pollen und Tierhaare
Infolge eines geschwächten Immunsystems entstehen Allergien gegen diverse Umweltreize. Häufig liegen Antikörper Reaktionen gegen Hausstaub-, Tierhaare oder Pollen vor. Die Reaktion des Immunsystems gegen diese Auslöser kann auch Deine Neurodermitis verstärken.
Die gereizten Hautstellen sind eine offene Tür für Erreger, da die Hautbarriere an diesen Stellen keinen zuverlässigen Schutz mehr bietet. Das Immunsystem wird an diesen Stellen zusätzlich aktiven werden und der Juckreiz und Rötungen verstärken sich.
Informiere Dich bei Deinem Hautarzt über mögliche Tests – empfehlenswert sind Pricktests und Provokationstests, die eine recht schnelle Auskunft bieten.
4 – Entlastung für den Darm: Intervallfasten
Fasten ist eine gute Möglichkeit, Deinen Körper und vor allem den Darm zeitweise zu entlasten. Dies hilft besonders in der Akutphase bei Neurodermitis.
Verdauungsprozesse sind nämlich mit reichlich Aufwand verbunden und unser Darm ist durch die ständige Verfügbarkeit von Nahrung meist auf Dauerbetrieb. Dies kann die Entstehung von Darmproblemen zusätzlich begünstigen und somit indirekt die Problematik der Neurodermitis verstärken.
Erfahrungsberichte von Betroffenen zeigen, dass Fastenphasen von bis zu einer Woche zu einer deutlichen Linderung von Symptomen führen. Eine Woche Heilfasten kann also ein guter Reset sein und Dich von Provokationsfaktoren befreien.
Für den Alltag gut geeignet ist die Methode 16:8 Fasten, bei der Du 16 Stunden keine Nahrung zu Dir nimmst, gefolgt von einem 8 stündigen Zeitfenster, in dem Du essen kannst.
Das ist gar nicht so schwer, wenn schon die Nacht dazwischen liegt und Du nur Frühstück oder Abendessen ausfallen lässt.
So gibst Du Deinem Körper (besonders Leber und Darm) täglich die Chance, etwas zu regenerieren.
5 – Haut regenerieren: Kollagen + Vitamin C
Ein Hauptargument für Kollagen: Seine Wirkung auf die Hautgesundheit, die unter anderem darin besteht, die Regeneration der Haut(schichten) zu unterstützen. Dies ist insbesondere bei einer Veranlagung zur Neurodermitis wichtig.
Kollagene Bausteine unterstützen auch den Aufbau der Hornschicht, welche bei Neurodermitis ein Schwachpunkt ist. Ein indirekter positiver Effekt ist auch die Wirkung von Kollagen auf die Darmgesundheit. Neurodermitis entsteht oft durch Probleme im Darm (z.B. Leaky Gut) und damit verbundenen Störungen des Immunsystems.
Wir empfehlen 15 g Primal Kollagen täglich.
6 – Zink als Nahrungsergänzung und Zinkoxidpaste
Zink ist sehr wichtig für ein funktionierendes Immunsystem. Bei einem erhöhten Entzündungswert im Körper, z.B. durch Erkältungen oder eben auch Neurodermitis fallen die Blutwerte im Körper schnell ab. Eine ausreichende Versorgung mit diesem Mineral ist daher grundlegend.
Zink hat entzündungshemmende Eigenschaften und erhöht die Oberflächenerneuerung einer Hautwunde mit neuem Epithel. Zink kann über zinkreiche Nahrungsmittel, Zink-Supplemente oder auch als Salbe (Zinkoxidpaste) dem Körper zugeführt werden.
Zink ist hauptsächlich in Meeresfrüchten, Leber, Rindfleisch oder Walnüssen enthalten.
Wenn Du wenig zinkhaltige Lebensmittel konsumierst, sind 10 mg extra via Nahrungsergänzung (z.B. Primal Zink*) zu empfehlen.
7 – Licht hilft bei Neurodermitis: UV Strahlung, Sonnenlicht und Infrarotsauna
Die Sonne hat so viele wichtige Effekte auf den menschlichen Körper, dass man von Sonnenlicht fast schon von einem Vitamin (wie Natur) sprechen kann.
Die Effekte liegen in einer besseren Durchblutung, einem stärkeren Immunsystem, Vitamin D Bildung, antibakteriellen Wirkungen und der Herstellung des hormonellen Gleichgewichts.
Die Sonne reguliert Hormone und Stoffwechsel mehr, als wir denken. Schade nur, dass der Mensch sich mehr und mehr von der Sonne entfernt.
Wichtige Lichtfrequenzen der Sonne sind die UV Strahlung und der Infrarotbereich. UV Strahlung scheint bei Hauterkrankungen sehr wirkungsvoll zu sein und das Immunsystem gut zu stärken.
UV-A Strahlung bei 311 nm sowie UV-B1 bei 50 J/cm2 ist eine etablierte Methode in Bezug auf die Frage „Was hilft bei Neurodermitis?“.
Dazu kommt natürlich ausreichender Aufenthalt in der Sonne. Geeignete Lichtquellen kannst Du Dir auch für zuhause anschaffen. Wir nutzen diese vor allem im Winter, das hilft auch der Stimmung und beugt Neurodermitis Schüben vor.
Fazit – Was hilft bei Neurodermitis?
Neurodermitis-Fälle haben sich in den letzten 100 Jahren verfünffacht. Unsere Genetik ist dieselbe.
Unser Alltag wird immer unnatürlicher, wir leben unter immer hygienischeren Bedingungen auf der einen, mit einer Unmenge an Giftstoffen und Reizfaktoren auf der anderen Seite.
Deshalb ist es umso wichtiger selbst aktiv zu werden und sich mit der Genesung zu beschäftigen.