Zuletzt aktualisiert am 23. Januar 2020 von Marianne
Gesundheitsticker: Was hat Sie heute schon inspiriert?
Hanne: Ich habe auf dem Weg ins Büro im U-Bahnhof eine Maus gesehen, die einmal quer durch die Halle gelaufen ist. Ich fand das ganz faszinierend, vor allem die Tatsache, dass da Hunderte von Leuten standen und ich die Einzige war, die die Maus gesehen hat. Vielleicht mache ich eine Geschichte daraus.
Wofür brauchen wir Inspiration?
Claudia: Wir brauchen sie für alle Tätigkeiten. Zur Orientierung. Um Entscheidungen zu fällen. Um handlungsfähig zu sein, ob beruflich oder privat. In jeder neuen Lebenssituation
suchen wir nach einem Einfall, der den Impuls gibt, weiterzumachen.
Hanne: Auch in der Partnerschaft brauchen wir immer wieder eine neue Anregung. Die kommt oft aus Richtungen, aus denen wir es gar nicht erwarten. Für Geistesblitze müssen wir zuallererst den Druck rausnehmen.
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Warum sind gerade Langeweile, Warten, Nichtstun und Tagträumen so wichtig, damit uns die Muse küsst?
Hanne: Neurowissenschaftler haben festgestellt, dass das Gehirn in zwei Modi arbeitet. Der eine ist die konzentrierte Beschäftigung, wenn Sie zum Beispiel etwas rechnen oder schreiben.
Und der andere lässt sich als Tagtraum- Modus bezeichnen. Da stellt unser Hirn unglaublich viele Verknüpfungen her. Es assoziiert völlig frei und immer, wenn bei diesen wilden Verbindungen etwas Sinnfälliges entsteht, bekommt unser Bewusstsein ein kleines Signal.
Etwa 50 Prozent unseres Wachzustandes laufen im sogenannten Default-Modus, er ist wichtig, um Reize zu verarbeiten.
Aber wie kann ich das beeinflussen, wenn es ganz automatisch passiert?
Claudia: Wenn ich etwa auf einer Konferenz oder einer Tagung viel gehört und gesehen habe, gönne ich mir eine Auszeit und gehe noch mal kurz alleine raus, spazieren. Wichtig ist: Wir sollten uns nicht gegen unsere Tagträume wehren.
Wer sich nicht erlaubt, auszubrechen, vertreibt die Muse mit Sicherheit. Ich habe oft den Eindruck, Routine wie Zähneputzen ist ideal für Geistesblitze.
Hanne: Wissenschaftler sprechen von undemanding tasks: einfache Tätigkeiten, die der Körper mehr oder weniger automatisch macht. Die halten sozusagen den Körper im Raum, sind aber so langweilig, dass sie den Geist beflügeln und zum Träumen anregen.
Wenn Sie zum Beispiel die Fenster zu Hause putzen – das ist mein persönlicher Favorit.
Was hilft uns dabei, mit offenen Augen durchs Leben zu gehen?
Claudia: Wir können uns ein Beispiel an Profi-Fotografen nehmen und den Blickwinkel auf das Alltägliche ändern – indem wir uns einfach mal dort hinsetzen oder hinlegen, wo wir sonst nur stehen …
Hanne: … oder ganz langsam gehen, wo alle schnell laufen, zum Beispiel im Schneckentempo über einen Bahnhof.
Ist Ihre Einstellung ein Wegweiser zur Muse?
Hanne: Wir haben einen Orientierungsplan, der zeigt, wie diese Inspirationslandschaft überhaupt aussieht.
Claudia: Wegweiser sagen: Hier geht es lang! Aber der Aufstieg zum „Musenberg“ verläuft nicht nur auf Pfaden, sondern auch mal durchs Gestrüpp.
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